Was ist CBD? – Wissenswertes rund um den Wirkstoff aus der Hanfpflanze!
Das Thema Cannabis ist aktuell in aller Munde. In den Medien diskutieren Befürworter und Verfechter nach wie vor über die Legalisierung der umstrittenen Hanfpflanze. Im medizinischen Bereich wird die Cannabispflanze bereits seit mehreren Jahrtausenden eingesetzt. Insbesondere die positiven Wirkungen des Cannabidiols, kurz CBD genannt, sprechen für sich. So rückt die Substanz zuletzt in den Mittelpunkt zahlreicher Forschungen. Doch was ist CBD eigentlich genau? Und woher kommt der plötzliche Hype um CBD? Warum war es so lange ruhig um die medizinische Bedeutung der Hanfpflanze, hat die Kulturpflanze doch eigentlich eine jahrtausendalte Tradition. Was es mit dem Wirkstoff der Natur auf sich hat und wie es zur Wiederentdeckung der Nutzpflanze kam, klären wir in diesem Artikel.
Was ist CBD eigentlich?
CBD ist ein wesentlicher Bestandteil der Cannabispflanze und wird aus dem weiblichen Hanf der Sorte Cannabis Sativa L. extrahiert. Grundsätzlich ist die Hanfpflanze voll von relevanten Inhaltsstoffen. Neben Terpenen, Flavonoiden zählen vor allem Phytocannabinoide zu den wichtigsten Bestandteilen der Nutzpflanze. CBD ist eines der 100 verschiedenen Cannabinoide, die in der Cannabispflanze vorkommen. Nach Tetrahydrocannabinol, kurz THC, ist CBD der Wirkstoff mit der zweithöchsten Konzentration in der Hanfpflanze. Doch im Gegensatz zu THC hat der Bestandteil CBD keine euphorischen oder psychoaktiven Auswirkung auf den Menschen, weshalb es als Nahrungsergänzungsmittel in Deutschland legal käuflich erworben werden kann. CBD macht also nicht high.
In der Hanfpflanze kommt CBD als Carbonsäure, sogenanntes CBDA vor. Als saure Vorstufe zu CBD wird CBDA als inaktiver Inhaltsstoff angesehen. Die Umwandlung von CBDA in das effektivere CBD erfolgt durch Erhitzen. Dieser Prozess wird Decarboxylierung genannt. Dabei wird aus dem CBDA ein Kohlenstoffdioxid-Molekül abgespalten und es entsteht CBD. Der Vorgang ist vergleichbar mit der Umwandlung von THCA in THC, einer Reaktion, die beim Rauchen von Cannabis erzielt wird.
Der Konsum von CBD wirkt entkrampfend, entzündungshemmend und angstlösend. Zusätzlich kann CBD als Mittel gegen Schmerzen und Übelkeit eingesetzt werden. Daher gilt CBD als effektiver und sicherer Bestandteil der Hanfpflanze, der sich insbesondere im Bereich der Selbstmedikation einer zunehmenden Beliebtheit erfreut.
CBD & THC – Unterschiede und Gemeinsamkeiten
CBD als auch THC werden aus der Hanfpflanze gewonnen. Wie bereits erwähnt, ist wohl der größte Unterschied zwischen den beiden Substanzen ihre Wirkung. Während THC insbesondere aufgrund seines berauschenden Effekts bekannt geworden ist, handelt es sich bei CBD um ein nebenwirkungsarmes und vor allem nicht psychoaktives Mittel. Im Gegenteil: Die Einnahme von CBD in hohen Dosen kann die psychischen Wirkungen des THCs sogar vermindern, während der schmerzlindernde Effekt verstärkt wird.
Gleichzeitig ähneln sich THC und CBD aber auch ziemlich stark. Ein Blick auf die chemische Struktur der beiden Substanzen bestätigt dies.
THC und CBD haben tatsächlich dieselbe chemische Zusammensetzung: 30 Wasserstoffatome, 21 Kohlenstoffatome und 2 Sauerstoffatome. Lediglich die räumliche Anordnung eines einzelnen Atoms unterscheidet sich. Damit sind CBD und THC sogenannte Isomere. Auch wenn der Unterschied nur mikroskopisch klein ist, wird die Molekülstruktur durch die unterschiedliche Verknüpfung der Atome maßgeblich beeinflusst, wodurch beide Wirkstoffe unterschiedlich in unserem Körper wirken.
Zunächst einmal beeinflussen beide Pflanzenstoffe unser körpereigenes Endocannabinoidsystem (ECS). Das ECS ist ein Teil des menschlichen Nervensystems und agiert als Kommunikationssystem zwischen Körper und Gehirn. Es besteht aus einer Vielzahl von CB1 und CB2 Rezeptoren, die mit Cannabinoiden interagieren und lebenswichtige Prozesse im gesamten Körper regulieren. Durch die unterschiedliche Anordnung des einen Atoms interagiert THC und CBD jedoch auf unterschiedliche Weise mit den Cannabinoid-Rezeptoren. In der Folge kommt es zu den oben genannten unterschiedlichen Wirkungen von THC und CBD.
Die Wirkung von CBD auf den menschlichen Körper
Mittlerweile ist bekannt, dass unser Körper auch selbst Cannabinoide produziert, sogenannte Endocannabinoide, die an die CB1 und CB2 Rezeptoren andocken. Von außen zugeführte Cannabinoide wie CBD ähneln den körpereigenen Endocannabinoiden so stark, dass sie auf die gleichen Körperprozesse einwirken und diese modulieren können.
Wenn CBD an die Rezeptoren des ECS bindet, werden Botenstoffen in unserem Körper ausgeschüttet bzw. gehemmt. Anhand dieser Signale werden verschiedene Körperfunktionen und Prozesse beeinflusst. So wird neben dem Stress- und Schmerzempfinden auch unser Appetit, Schlaf, Immunsystem sowie die allgemeine Stimmung reguliert.
Unabhängig davon, dass das Endocannabinoidsystem im Normalfall auch ohne exogene Cannabinoide funktioniert, häufen sich immer mehr positive Erfahrungsberichte zu CBD. Konsumenten berichten von einer Steigerung ihres Wohlbefindens und Linderung zahlreicher Beschwerden.
Wo war die Hanfpflanze so lange?
Wenn so viele gesundheitliche Vorteile von der Hanfpflanze ausgehen, warum war es dann so lange ruhig um das Thema? Bereits vor mehr als 10.000 Jahren setzten die Menschen Hanf bei allerlei Beschwerden ein. Bis zum Verbot der Kulturpflanze 1929 galt Cannabis als eines der am häufigsten verschriebenen Medikamente. Mit dem Verbot wurde es entsprechend ruhig um die Hanfpflanze. Cannabis wurde mit Drogen und Rauschzuständen assoziiert und die heilenden Eigenschaften rückten immer mehr in den Hintergrund. Doch das änderte sich, als das medizinische Potential von Hanf wieder mehr in den Fokus geriet. Zahlreiche klinische Studien rund um die Wirkung von Cannabis – und insbesondere CBD – bestätigen den gesundheitlichen Nutzen. Insgesamt wächst das Bewusstsein, dass Cannabis mehr als nur eine Droge ist, sodass auch immer mehr Verbraucher die Vorteile von CBD für sich entdecken.
Wo war die Hanfpflanze so lange?
Dank seines breiten Wirkungsspektrums kann CBD komplementär wie auch präventiv zur Gesundheitsförderung eingesetzt werden. Auch wenn die genaue Wirkung von CBD noch nicht ganzheitlich erforscht ist, gibt es bereits einige Studien, welche die krampflösende , schmerzlindernde , entzündungshemmende und angstlösende Wirkung von CBD belegen. Zusätzlich existieren zahlreiche Erfahrungsberichte von Personen, die mit CBD positive Erfahrungen gemacht haben. Insbesondere bei folgenden Krankheiten und Beschwerden könnte der CBD-Konsum potentiell hilfreich sein.
• Schlafstörungen
• Angststörungen und Psychosen
• Stress und Burn-Out
• Muskelverspannungen
• Epilepsie
• Multiple Sklerose
• Zur Stärkung des Immunsystems
• Vorbeugung von Diabetes
• Hautbeschwerden, Akne
• Förderung der Herzgesundheit